Freitag, 28. Mai 2021

Basics 4 – Die Grundregeln – Deckbau für Anfänger

Klar möchte man bei einem Spiel gewinnen, daher will man natürlich das beste Deck haben was einem möglich ist, nur wie baut man es? Was ist wichtig?
Als Anfänger sollte man einfach erstmal schauen das man die Grundzüge des Spiels beherrscht und ein vorkonstruiertes Deck ist da der beste Weg um in die Magicwelt zu kommen. Ich rate Anfängern daher immer zu einem Planeswalkerdeck, die Dinger kosten 10-12 Euro, darin ist ein Planeswalker der schon, würde man ihn verkaufen meist 4-6 Euro wert ist, also schon mal die Hälfte vom Deck, dazu zwei Booster die in der Regel 4,00 kosten, damit wären wir schon bei 12, dazu dann noch ein 60 Kartendeck in dem auch noch seltene Karten sind. Das ist als Einstiegspunkt doch schon mal gut.
Alternativ sehe ich immer noch die Duel Decks, da hat man gleich zwei Decks die aufeinander abgestimmt sind und so kann man gleich gegen einen Freund antreten und muss nicht erst einen anderen Spieler suchen.

Meist stellt sich die Frage gar nicht welches das erste eigene Deck wird, man nimmt entweder das wo einem das Planeswalkerbild am meisten anspricht oder man baut sich einfach ein Deck aus den Karten die man aus Boostern gezogen hat.

Bei Arena sieht es ähnlich aus, man schaut was man gerne spielen möchte und baut dann einfach in die Richtung, da würde ich am ehesten dazu raten zu schauen welche Mythics und Rares man besitzt und versuchen darum ein Deck zu bauen.

Was macht ein gutes Deck aus?
Man könnte auch ein Deck mit 150 Karten haben, ich glaube die Beschränkung, wurde mir mal gesagt, sei dass man sein Deck mit einer Hand halten können muss.
Als Anfänger nimmt man meist rein was man da hat und dann noch hier von was für den Fall dass dieses und jenes gespielt wird und kommt dann tatsächlich schnell auf 100 Karten. Man sagt dann: Ja 100 Karten, aber es sind 100 gute Karten! Das mag sein, nur wirklich gute und effiziente Decks spielen 60 Karten.
Man möchte das Spiel ja meist unter Kontrolle haben, weg vom Glücksspiel, hin zum kontrollierten Spiel. Wenn man 40 Karten weniger im Deck hat als der Gegner hat man viel mehr die Möglichkeit das zu ziehen was man plant und braucht. Besonders wenn man wichtige Karten 4x im Deck hat.
Also merke: Karten gerne doppelt, dreifach, vierfach ins Deck packen und versuchen nicht mehr als 60 Karten zu haben. Ihr wollt die Kontrolle was ihr zieht, die Wahrscheinlichkeit zu ziehen was ihr braucht ist einfach höher wenn ihr die benötigte Karte 4x im Deck habt und das Deck nicht mega groß ist.

Als nächstes ist es wichtig sich eine Strategie zu überlegen, wie will ich das Spiel gewinnen? Hat man sich festgelegt wie das Deck funktionieren soll muss wirklich jede Karte zu diesem Thema passen.
Nehmen wir als Beispiel ein monogrünes Elfendeck, jedes Elfendeck spielt Manaelfen, also Figuren die man tappen kann um Mana zu machen. Neben den Llanowar Elfen wären da zum Beispiel die Birchlore Elfen gut, die sagen wir tappen zwei Elfen und machen ein Mana unserer Wahl, kombinieren wir die Elfen mit den Nettle Sentinel haben wir eine sehr gute Kombination. Ich hatte schon sehr oft zwei der Sentinels draußen und konnte so jeden grünen Spruch der ein Mana spielt quasi umsonst spielen, da die Elfen immer enttappen wenn ein grüner Spruch gesprochen wird. In dem Fall würden wir also versuchen ein schnelles Elfendeck zu spielen. Wir würden schnell viel Mana machen wollen um dann möglichst viele kleine Kreaturen auszuspielen. So gut dann ein Worldspine Wurm sein mag mit seinen 15/15, seine umgerechneten Kosten von 11 würden ihn für unser Deck zu schwerfällig machen. Außerdem ist er kein Elf, das heißt Dinge die speziell Elfen stärken würden bei ihm nicht wirken.
Natürlich kann man auch fünffarbig spielen, als Anfänger würde ich aber davon abraten. Je mehr Farben man hat, umso schwerer wird es eine gute Manabase zu haben. Als Anfänger rate ich zu zwei, maximal drei Farben.

Also merken:
60 Karten
Karten mehrfach im Deck spielen um die Ziehchance zu erhöhen
Nicht zu viele Farben spielen
Strategie konsequent verfolgen

Was auch viele nicht machen ist eine Selbstreflexion, ihr verliert immer mit euren Decks? Jeder verliert mal weil er schlecht zieht, das gehört dazu. Aber wenn man immer nur verliert sollte man mal analysieren was denn genau falsch läuft. Warum hat mein Gegner gewonnen? War er viel schneller als ich? Konnte er meine Strategie leicht aushebeln? Dieses hinterfragen eines Spiels sollte immer stattfinden damit man weiter am Deck arbeiten kann, es gibt kein Deck was für alle Zeiten fertig ist. Man sollte mit jeder neuen Edition seine Decks in Frage stellen und schauen was ersetzt werden kann für etwas was besser ist als das was man aktuell drin hat. 
Ich spiele zum Beispiel Marath als Commander seit 2016, in dieser Zeit hat fast alles was im Deck war gewechselt, ich glaube ich spiele neben Marath nur noch 5 Karten im Deck die ursprünglich drin waren. 
Probiert ruhig mal aus, manchmal sieht man erst beim Spiel was wirklich funktioniert und was nicht. 

Euer Deck sollte, wenn es 60 Karten hat etwa 24 Länder spielen. Ein Elfendeck bräuchte vielleicht weniger, kommt immer darauf an wie Manaintensiv euer Deck ist.
Wenn ihr mehrfarbige Decks spielt, dann zählt mal die Manasymbole euer Karten die ihr spielen wollt, so bekommt man einen kleinen Eindruck davon wie eure Manabase aussehen sollte. 

Als letztes sollte man immer versuchen 1-2 Karten im Deck zu haben die einem helfen können den Plan des Gegners zu ruinieren. Damit man Combokarten entweder nicht ins Spiel kommen oder aus dem Spiel entfernt werden können. 

Samstag, 22. Mai 2021

Mechaniken Teil 31: Konstellation / Constellition

 Erster Auftritt: Journey into Nyx (2014)

Die Fähigkeit sagt eigentlich dass irgendetwas passiert (triggert) wenn eine Verzauberung (Enchantment) ins Spiel kommt. 

Als Beispiel der Champion der Setesser, grüne Kreatur die sagt immer wenn eine Verzauberung unter deiner Kontrolle ins Spiel kommt, lege eine +1/+1 Marke auf ihn und zieh eine Karte.


Enchanments lösen also bei Konstellationskarten Trigger aus. Dies gilt bei allen Verzauberungen die man kontrolliert. Auch bei Kreaturen die auch Verzauberungen sind. Ebenfalls bei Verzauberungen die ihr auf Kreaturen beim Gegner spielt, die sind dann im gegnerischen Spielfeld, aber unter eurer Kontrolle. 

Wenn ihr mehrere Karten mit Konstellation habt triggern diese nicht gleichzeitig sondern gehen auf den Stack, also den Ereignisstapel, diesen könnt ihr selbst bestimmen, der Stapel wird von oben nach unten dann abgearbeitet.

Wichtig ist nur dass die Verzauberung ins Spiel kommt. Ein Spruch der gecountert wird zählt also nicht. Genauso wenn das Ziel illegal ist. Sprich euer Gegner spricht eine Verzauberung auf eine 1/1 Kreatur und ihr reagiert und schießt mit einem Schock die Kreatur tot. Die Verzauberung kommt dann nicht ins Spiel sondern wandert direkt in den Friedhof, kein Trigger wird ausgelöst, da die Verzauberung nicht ins Spiel gekommen ist.

Donnerstag, 20. Mai 2021

Mechaniken Teil 30: Befreiung (Escape)

 Erster Auftritt: Theros Beyond Death (2020)

Einfache Regel, eine Karte mit Escape kann vom Friedhof für ihre Escapekosten gespielt werden. Diese Kosten haben zusätzliche Kosten, nämlich dass man Karten vom Friedhof ins Exil schicken muss. Wie viele Karten ist auf der Escapekarte vermerkt. 

Uro und Kroxa sind extrem
 starke Escapekarten
Escapekarten unterliegen den normalen Regeln, ihr könnt die Sprüche also nur dann sprechen, wenn ihr die Karten von der Hand sprechen könntet und natürlich kann, wenn die Karten vom Friedhof gecastet wird, der Spruch gecountert werden. Die Kosten, auch die Karten ins Exil geschickt werden, fallen dann trotzdem an. 

Man kann eine Karte beliebig oft vom Friedhof spielen, solange man die Kosten zahlen kann. 

Einige Karten kommen, wenn sie aus dem Friedhof gewirkt werden mit Plusmarken ins Spiel, diese Marken kommen natürlich nur dann, wenn sie halt mit Escape gespielt werden, nicht wenn sie von der Hand beschworen werden.

Sprüche gehen auch mit Escape auf den Ereignisstapel (Stack), beachtet die Priorität, wenn ihr eine Kreatur spielt und diese wird gecountert und der Stack ist abgearbeitet liegt eure Kreatur wieder im Friedhof, ihr könnt dann die Kreatur direkt wieder spielen, ohne dass jemand darauf reagieren kann, da ihr der Spieler mit der Priorität seid. Es kann dann halt keiner kommen und den Friedhof mit irgendwas exilen. Erst ist der Spieler mit Priorität am Zug.